Geschichte
Wie alles begann …
Im Jahr 1991 war der größte Teil der industriellen Produktion in Luckenwalde zusammengebrochen. Wie bei vielen anderen Unternehmen standen auch bei der Luckenwalder Tuchfabrik GmbH Massenentlassungen ins Haus – Arbeitslosigkeit für 185 Mitarbeiterinnen.
Es wurde die Idee geboren, diese Frauen mit Hilfe einer Beschäftigungsgesellschaft aufzufangen. Nach langen Verhandlungen mit der Stadt, der Treuhand und anderen relevanten Behörden wurde am 14.Oktober 1991 die Luckenwalder Beschäftigungs- und Aufbaugesellschaft mbH, kurz LUBA genannt, gegründet.
Als Gesellschafter fungierten damals die Stadt Luckenwalde (40%), der Landkreis (40%) und der Verein für Arbeitsförderung und berufliche Bildung (20%).
1992 begannen auf dem ehemaligen Volltuchgelände die Abriss- und Beräumungsarbeiten in Vorbereitung auf das erste große Wohnungsbauprojekt nach der Wiedervereinigung in Luckenwalde. Der ehemalige Verwaltungstrakt und das alte Herrenhaus wurden zum Hotel “Vierseithof” umgebaut.
FAKTEN
- Die LUBA wurde am 15.10.1991 als Treuhandauffanggesellschaft für die Luckenwalder Volltuchwerke gegründet.
- Über 5.600 Arbeitslose haben die Dienste in Anspruch genommen.
- Über 350 Mio. € wurden an Förderungen akquiriert.
Das alte Luckenwalder Stadtbad
Eine große Herausforderung für die LUBA GmbH stellte und das Projekt “Stadtbad” dar. Die Rettung und Erhaltung dieses unter Denkmalschutz stehenden traditionsreichen Gebäudes, das 1928 im Dessauer Bauhausstil erbaut wurde, stand dabei im Mittelpunkt.
Die Trockenlegung der Aussenfassade war Grundvoraussetzung für den weiteren Innenausbau. Mit Unterstützung einheimischer Fachfirmen erfolgte die denkmalgerechte Rekonstruktion des Hallendaches.
ABGESCHLOSSENE PROJEKTE
Umweltbibliothek
Seit 1998 befand sich die Fachbibliothek für Umwelt und Biotechnologie (FUB) im CommunicationCenter des Biotechnologieparks Luckenwalde und war in den Service- und Informationsdienst der LUBA GmbH
integriert. Der Bestand der FUB belief sich auf ca. 2.000 Buchmedien.
Bauhaus Luckenwalde
2 Ausstellungen im Rahmen des URBAN-Programms
Erich Mendelsohn & Werkstadt der Moderne
vom vom 15. September 2003 bis 19. Dezember 2004
Begleitend zur Ausstellung wurde ein virtueller Stadtplan mit sehenswerten Luckenwalder Architekturbeispielen erstellt.
Link zum Flyer | Zum virtuellen Stadtplan
ILONA Innovatives lokales Nahverkehrsangebot
Das erfolgreiche Modellprojekt gegen Frauenarbeitslosigkeit wurde am 1. Juni 1992 aus der Taufe gehoben. In Zusammenarbeit mit der damaligen Nuthetal Nahverkehrsgesellschaft mbH wurde das Projekt entwickelt und zu einem attraktiven Nahverkehrsangebot vor allem für Frauen und ältere Bürger der Kreisstadt Luckenwalde ausgebaut.
Bundesweit fand ILONA große Anerkennung und wurde Vorbild für außergewöhnliche Nahverkehrslösungen in anderen Städten.
Heute ist die Luckenwalder Stadtlinie fest in den städtischen Nahverkehr integriert.
HEUTE
KOMMUNALER SOZIALBETRIEB
Grundlagen
Gemäß der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) dürfen sich Kommunen zur Erledigung von Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft wirtschaftlich betätigen.
Auf dieser Grundlage engagieren sich die Gesellschafter Stadt Luckenwalde und Gemeinde Nuthe-Urstromtal mit der LUBA insbesondere in den Bereichen Arbeitsförderung für Benachteiligte. Sie stärkt die lokale Wirtschaftskraft, schafft und erhält Arbeitsplätze, fördert die Entwicklung von Menschen mit anerkanntem Handicap und arbeitet mit Partnern der Privatwirtschaft eng zusammen. So trägt sie zur Sicherung der Lebensqualität und sozialen Stabilität in unserer Region bei.
Das primäre Ziel der LUBA ist dabei nicht die Gewinnerzielung, sondern die Sicherung sowie der Auf- und Ausbau von Integrationsarbeitsplätzen, immer auch unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Soziale Innovation
»Sozialunternehmen« sind nicht nur ein Mittel der Arbeitsmarktpolitik, sondern auch ein Weg zur gesellschaftlichen Integration und Förderung der sozialen Teilhabe.
Quelle: Landtag Brandenburg